Übersicht der [[:medien:maz|MAZ-Artikel]] anzeigen ===== Artikel vom 28.07.2008 ===== [[http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11266273/60889/Marcel_Wendt_erhaelt_Grosskopfsche_Muehle_und_ist_Vizechef.html|Artikel bei der MAZ anzeigen]] NIEMEGK ==== Hobby: Leidenschaft aus familiärer Tradition ==== **Marcel Wendt erhält Großkopf’sche Mühle und ist Vizechef der märkischen Interessenvereinigung** Zu Jahresbeginn entschloss sich Marcel Wendt, der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg beizutreten. Heute ist er schon deren stellvertretender Vorsitzender. Er ist Müller aus Passion und Tradition. Seine Vorfahren, genau gesagt der Urur-opa, haben 1906 bei Niemegk die Großkopf’sche Mühle im Holländerstil errichtet. Der konische Bau liegt strategisch günstig auf dem Weg nach Lutherstadt Wittenberg. Eine 90-Grad-Kurve zwingt Autofahrer zum Langsamfahren, so dass sich viele zum spontanen Besuch entschließen. Sie können den wieder hergestellten Dieselmotor aus den 30er-Jahren bewundern. Er unterstützt den Elektroantrieb – die Flügel sind schon seit Kriegstagen kaputt. Aber irgendwann sollen sie sich wieder drehen. Nicht um zu mahlen, sondern um Strom zu erzeugen. Marcel Wendt opfert seine ganze Freizeit der Mühle. Hauptaugenmerk muss er freilich auf das Studium an der Fachhochschule Magdeburg – Wirtschaftsingenieurswesen – legen, das er nächstes Jahr abschließen will. Schon vorher hat er seine Lehre als Konstruktionsmechaniker, mit der Spezialisierung Metall- und Schiffbautechnik, als Landesbester in Neumünster (Schleswig-Holstein) abgeschlossen. „Man muss sich immer neue Herausforderungen suchen und die Ziele auch erreichen“ sagt der junge Mann. Er ist dabei kein einsamer Streber, sondern versucht für andere da zu sein. So sieht er auch seine Arbeit in der Interessenvereinigung. Gemeinsam mit dem neuen und ebenfalls jungen Vorsitzenden Stephan Theilig, will er das Mühlenwesen stärker in den öffentlichen Fokus bringen. An seiner Niemegker Mühle ist noch viel zu tun. „Früher gab es in Niemegk vier Mühlenstandorte, jetzt steht nur noch unser Holländer“, erzählt der Enthusiast bedeutungsvoll. Er weiß, dass eine vollständige Restaurierung einige hunderttausend Euro kosten würde. Realistisch ist daher, zu den alljährlichen Öffnungen am Mühlentag, immer Neues zu zeigen. Daneben gibt es weitere Vorhaben – ein in Gründung befindlicher Verein soll bei der Umsetzung helfen. Der Großkopf Turmwindmühle e.V. wird allen Interessierten offen stehen und die Antragstellung auf Fördergeld erleichtern. Diese Zukunftspläne müssen allesamt aber etwas warten. Zuerst sind in dieser Woche drei Prüfungen dran und dann geht es ins Praktikum. Marcel Wendt steuert das nächste Ziel an. ~~UP~~ ====== ====== Übersicht der [[:medien:maz|MAZ-Artikel]] anzeigen