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DEUTSCH BORK
Dorffest an der Kirche zu Deutsch Bork
Bis auf den letzten Platz besetzt war am Sonntag die Dorfkirche zu Deutsch Bork. Fast 180 Besucher nahmen dort an dem festlichen Gottesdienst aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums des Gebäudes teil.
„Es ist ein rundum schöner Tag und gehört zu den angenehmen Pflichten, eine Predigt bei einem solchen Festgottesdienst halten zu dürfen. Man kann sich mit den Menschen freuen und erfährt viel Heimatkundliches“, sagte Hans-Ulrich Schulz. Der Generalsuperintendent war von seinem Besuch in Deutsch Bork sichtlich angetan.
Denn der Ortsteil der Gemeinde Linthe ist ein Ausnahmefall: Fast zwei Drittel der Bewohner gehören dort der evangelischen Gemeinde an. Woanders sind es meist höchstens 30 Prozent der Bevölkerung.
Den festlichen Rahmen der Jubiläumsfeier, die zudem mit einem Dorffest kombiniert worden war, vervollständigten der Chor des Dorfes und der Posaunenchor aus dem benachbarten Schlalach.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Linthe, Ulrike Schübel, überraschte den Hausherren, Pfarrer Volker Kunick, und den Generalsuperintendenten zum Schluss mit Geburtstagsgeschenken. Die Kirche erhielt einen Stern, der im Advent vom Turm weithin leuchten soll. Hans-Ulrich Schulz wurde zudem mit einer guten Flasche Wein bedacht. Sie war dem Anlass entsprechend mit einem besonderen Etikett gestaltet. Darauf abgebildet sind die Dorfkirche von Deutsch Bork und die Jahreszahlen. Der Borkheider Weinhändler Bernd Schmaler hat sich auf diese kleinen Kostbarkeiten spezialisiert und das Etikett hergestellt.
Während die einen beim Fest dem reichhaltigen Kuchenbüfett zusprachen und dem Jugendblasorchester Ziesar lauschten, besichtigten andere die Ausstellung zur Geschichte der Kirche. Sie war von Sabine Ganzer und Mirko Friedrich gestaltet worden. Beide sind erst vor kurzem zu Ortsteilchronisten ernannt worden. Pfarrer Volker Kunick war vom Ergebnis der Arbeit angetan. „Damit wurde eine bleibende Erinnerung geschaffen“, sagte er.
Die beiden Chronisten denken jedoch schon weiter. Sie wollen eine Broschüre erstellen, in der auch die Dorfgeschichte Raum erhalten soll. „Dafür benötigen wir aber noch mehr Material. Fotos, Dokumente und Erlebnisberichte der Dorfbewohner“, blickt Mirko Friedrich schon in die Zukunft. Dazu beitragen sollte auch ein kleines Quiz rund um die Kirche und ihre Vergangenheit. 42 Fragebögen wurden abgegeben. 26 Teilnehmer erzielten die volle Punktzahl. Bei den Fragen ging es unter anderem auch um die fast 300 Jahre alten Maulbeerbäume, die die Kirche säumen. Das Amt Brück ließ vor kurzem zwei weitere dieser Gehölze am Gotteshaus pflanzen. Eine Seidenproduktion sei jedoch nicht geplant, hieß es. ~~UP~~
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