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BORKWALDE
Anfrage wegen Vorderladerkanonenmeisterschaft
Am 14. Juni dieses Jahres soll zum inzwischen 12. Mal die vom Beelitzer Carneval-Club veranstaltete Vorderladerkanonenmeisterschaft stattfinden. Mit insgesamt 20 Kanonen und zwei Mörsern werden Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisen. Unter Kennern gilt es als das schönste Fest dieser Art im Lande. Doch noch gibt es ein großes Fragezeichen, was den Austragungsort des Spektakels betrifft.
Bisher fanden die Wettbewerbe auf dem Lehniner Truppenübungsplatz statt. Doch die Bundeswehr hat mit Hinweis auf Anwohnerbeschwerden aus der Umgebung die Genehmigung für das Wettschießen verweigert. Allerdings ließ sie noch ein Hintertürchen offen. Falls das Amt Brück keine Einwände erhebt, werde die Genehmigung noch erteilt.
Mit der Bitte um Unterstützung hat sich daher der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) an die Brücker Kollegen gewandt. Da es im Amt Brück ausschließlich Beschwerden aus der Waldgemeinde gab, wurde das Anliegen der Borkwalder Gemeindvertretung vorgestellt.
Marko Wilde, Bürgermeister von Borkwalde, fand es „beachtlich“, dass er gefragt wird. In den vergangenen Jahren habe das niemand getan. Gemeindevertreter Klaus Mohwinckel macht ohnehin einen Unterschied zwischen „normalem Bundeswehrschießen“ und – wie er es nennt – „kulturell sinnvollem Schießen“. Die Gemeindevertretung jedenfalls zeigte Verständnis für das Beelitzer Ansinnen, allerdings gab es auch Bedenken. Da das Traditionsschießen am Sonnabend zwischen 10 und 14 Uhr stattfinden soll, entstünde die Lärmbelästigung am Wochenende. Als Kompensation schlug die Gemeindevertretung eine Einbindung Borkwaldes in die Festlichkeiten vor. „Eine Möglichkeit wäre ein Umzug durch unseren Ort“, meinte der Ortschef.
Die Chancen für eine nachträgliche Genehmigung scheinen gut zu stehen. ~~UP~~
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