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medien:maz:20080306b:20080312

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Lesermeinung vom 12.03.2008

ZU „FEST NOCH IN DER SCHWEBE“, MAZ VOM 6. MÄRZ

Borkwalde ist kein Industriegebiet

Als Borkwalder Schießlärmgeplagte können wir dazu nur sagen: „Welche Heuchelei!“ Wir kennen niemanden in Borkwalde, der sich gegen dieses Traditionsschießen ausgesprochen hat! Wenn nur einmal im Jahr für vier Stunden ein lange vorher angekündigtes Schießen stattfindet, ist das kein Problem für uns. Ein Verbot würde die stressige Lebenssituation, in die wir hier seit Herbst 2006 hineingezwungen wurden, überhaupt nicht verbessern. Hier soll offensichtlich nur denen der schwarze Peter zugeschoben werden, die beherzt gegen die Zumutung von krank machendem und Bausubstanz zerstörendem Schießlärm protestieren, indem man sie vor anderen unterschwellig als drohende Spielverderber hinstellt!

Der genannte „Kompensations“-Vorschlag enthüllt deutlich, dass es hier um etwas ganz anderes geht, als um Rücksichtnahme auf Ruhebedürftige. Denn, warum sollten ausgerechnet solche, die lieber einen schießfreien Samstag gehabt hätten, das Schießen dann plötzlich prima finden, nur, weil die Verursacher noch zusätzlich lärmend durchs Dorf ziehen? Dieses öffentlich dokumentierte Rücksichtnahme-Manöver der Bundeswehr und ihrer Helfer steht jedenfalls im krassen Gegensatz zu den von ihnen zu Unrecht geschaffenen Realitäten, wie auch zum Beispiel jetzt wieder den Ergebnissen der letzten Schießlärmmessungen. Hier wurden die erhöhten Werte für ein Industriegebiet zu Grunde gelegt, obwohl Borkwalde kein Industriegebiet ist, sondern sich aus einem „Mischgebiet“, einem „Allgemeinen Wohngebiet“ und einem „Reinen Wohngebiet“ zusammensetzt. In einem ausgewiesenen Industriegebiet hätte sich wohl kaum jemand niedergelassen.

Gabriele Votava, Borkwalde ~~UP~~

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