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politik:charwilm:pe:20060508

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Pressemitteilung vom 08.05.2006

PE bei gruene-berlin.de nachschlagen

Regionalbahnhof Olympiastadion

Am Mittwoch wird im Umwelt- und Verkehrsausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf über den Prüfantrag der Grünenfraktion „Mit der Regionalbahn ins Stadion“ beraten.

Die Fußball WM steht unter anderem unter dem Motto „Green Goals“. Anders als in anderen WM Städten ist beim faktischen Neubau des Olympiastadions nicht alles machbare umgesetzt worden. Der Einsatz der Solarenergie fehlt vollends. Auch im Umfeld ist nicht alles realisiert worden, was realisierbar war.

„Da die Anwohnerschutzzone viel zu klein ausgefallen ist, muss man befürchten, dass die Straßen im Westend trotzdem zugeparkt sein und die Anwohner den kürzeren ziehen werden“ - sagt Andreas Koska, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf. „Dabei sieht das „Green Goals“- Konzept unter anderem vor, dass 80% der Zuschauer mit dem ÖPNV ins Stadion kommen sollen.“

„Für die Fußball WM ist der Bau nicht mehr möglich, für die Leichtathletik WM 2009 und die Hertha BSC Heimspiele wäre dieser Bedarfshaltepunkt ein großer Gewinn, für die Fans, die Anwohner und die Umwelt“ - so Andreas Koska weiter.

Die S-Bahn ist inzwischen optimal darauf vorbereitet. Bei der U-Bahn wären einige Verbesserungen im Bereich der U-Bahnstation „Olympiastadion“ machbar. Ein weiterer Bahnsteig und damit eine erhöhte Frequenz der Züge sind technisch möglich aber nicht umgesetzt.

Ein Regionalbahnhalt wäre ebenfalls im Bereich der Olympischen Brücke realisierbar. Die Pläne, die durchaus im Vorfeld diskutiert worden sind, verschwanden aus Kostengründen in der Schublade. Dabei verkehren alle aus Spandau kommenden Regional- und Fernbahnen an dieser Stelle. Zuschauer aus dem Umland würden nicht nur schneller und bequemer das Ziel erreichen, sondern auch dazu angeregt werden gänzlich aufs Auto verzichten um das Stadion zu erreichen.

Antrag

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Koska, Centgraf

Mit der Regionalbahn ins Stadion

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den zuständigen Senatsdienststellen und der DB AG für die Errichtung eines provisorischen Bahnsteigs für die Regionalbahnen unter der Olympischen Brücke einzusetzen. Gleichzeitig ist zu prüfen ob ein weiterer Bahnsteig am

U-Bhf. Olympiastadion gebaut werden kann.

Der BVV ist bis zum 31.05.2006 zu berichten

Begründung:

Acht Regionalzüge mit Fußballfans fahren während der WM stündlich am Olympiastadion vorbei, statt dort zu halten. Der Senat muss das ändern. In Höhe der Olympischen Straße kann kurzfristig ein provisorischer Haltepunkt eingerichtet werden.

Fahrplanmäßig könnten dann stündlich 10.000 BesucherInnen mit der Regionalbahn zu den Fußballspielen anreisen. Würde die Regionalbahnkapazität während der Spiele erhöht, müssten S- und U-Bahn 20 bis 25 Prozent weniger der ZuschauerInnen transportieren. Darüber hinaus stünde bei technischen Störungen bei S- oder U-Bahn Bahn eine zusätzliche Transportmöglichkeit zur Verfügung. Ein Vorteil nicht nur für die WM-Zuschauer, sondern auch für Besucher künftiger Großveranstaltungen wie die Konzerte von Robby Williams oder den Rolling Stones, aber auch für die Leichtathletik WM. Gerade zu solchen Veranstaltungen reisen viele Gäste aus dem Berliner Umland an, für die ein Halt von Regionalzügen am Olympiastadion ideal ist.

Ein provisorischer Haltepunkt Olympiastadion wird circa zwei Millionen Euro kosten. Wenn Senat und Bahn zügig handeln, könnte er problemlos bis zum Beginn der WM fertig gestellt werden. Die Deutsche Bahn als offizieller WM-Partner sollte daran interessiert sein, die Fahrt zum Stadion mit S- und Regionalbahn so bequem und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.

Mit wenig Aufwand könnte außerdem die Kapazität des U-Bahnhofs Olympiastadion gesteigert werden. Dafür müsste nur das Absperrgitter auf dem Bahnsteig Richtung Ruhleben entfernt werden, so dass beide Bahnsteigkanten benutzt werden können. Über dem ungenutzten Prüfgleis könnte ein zusätzlicher Bahnsteig Richtung Innenstadt errichtet werden. Damit ließe sich die Ein- und Aussteigezeit verkürzen und die Sicherheit des mit nur einem Ausgang versehenen U-Bahnhofs deutlich erhöhen. Zudem wäre auch eine Ausweichmöglichkeit geschaffen, um auf technische Havarien, wie z.B. eine fahruntüchtige oder beschädigte U-Bahn, reagieren zu können

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politik/charwilm/pe/20060508.txt · Zuletzt geändert: 01.08.2006 11:14 (Externe Bearbeitung)